wagnerkunstmanagement

Mathias Kadolph

Biografie/ Bildhauer

1957 in Hannover geboren
1978-81 Architekturstudium an der Universität Hannover
1982-88 Studium der freien Künste (Plastik) an der Fachhochschule für Kunst und Design in Hannover
2009       Gastdozent an der internationalen Sommerakademie in Dresden
Mitglied bei sculpture network

Mathias Kadolph lebt und arbeitet in Hamburg.

Rede zur Ausstellungseröffnung Box2, Hannover, Astrid Kramer, Hamburg 2004

...“Mathias Kadolph wählt eine entschiedene Formgebung durch geschlossene, scharfkantige scharfflächige Gestaltung; seine Skulpturen runden sich nicht, schmiegen sich nicht an. Sie sind kompakt und kantig bis zum Sperrigen, das bindet die Kraft der Materie und verschafft den Skulpturen eine starke Präsenz. Andererseits stehen die die Form gebenden Kanten und Flächen nie gerade zueinander das führt optisch zu gegenläufigen Bewegungen und setzt spannungsmäßig exzentrische Kräfte frei. Die Skulpturen nehmen offensiv Beziehungen zum Raum auf, zu Nachbarobjekten, zum Betrachter. Eine in der Skulptur gehaltene Kraft und eine aktiv nach außen gerichtete Spannung sind wesentliche, komplementäre Elemente in den Arbeiten. Hinzu kommt oft ein Gegensatz von Fülle und Leere; mit der Kompaktheit des Materials korrespondieren häufig Öffnungen, Zwischenräume und Hohlräume. Ein Verhältnis von innen und außen, verschließen und hineinlassen, öffnen und abgrenzen entsteht so. Das ist alles kein ästhetischer Selbstzweck, sondern es sind Bestandteile der Ausdrucksform und Sprache, die MATHIAS KADOLPH entwickelt hat, die der Auseinandersetzung mit dem Raum dient; Raum nicht nur als vorgegebene physikalische Tatsache verstanden sondern auch als geistiges Element, in dem Verhältnisse ausgedrückt und vor allem Beziehungen aufgenommen werden. Der Bezug auf den Raum in seiner doppelten Bedeutung ermöglicht ihm, Grunderfahrungen auszudrücken, die zu tun haben mit der Ambivalenz von Masse und schwereloser Ausdehnung, im übertragenen Sinn mit der Gebundenheit und Begrenztheit des Menschen und der Fähigkeit, diese Gebundenheit zu überschreiten, d.h. in ein lebendiges Verhältnis nach außen zu treten, einen Dialog aufzunehmen.“.....