„Immer schon hat mich die freie Malerei am meisten interessiert, da diese mir ein Feld für neue Wege öffnet. Losgelöst vom Gegenstand gibt sie mir die Möglichkeit Bilder zu schaffen, die meine Sehweise noch überraschen und die Wahrnehmung erweitern können.
Das Konzept meiner Malerei ist, nicht mit festgelegten Strukturen zu arbeiten. Mit jeder neuen Leinwand begebe ich mich auf einen Weg der Unsicherheiten. Es ist ein Spiel zwischen spontanen Aktionen und überlegten Reaktionen. Schicht für Schicht inspirieren mich oft die Zufälle dazu meine eigenen Grenzen in Frage zu stellen und diese zu überschreiten. Dadurch kann ich immer wieder Neues entdecken, was durchaus auch ein Scheitern beinhaltet.
Dabei spielt der Pinselstrich eine wichtige Rolle. Aus ihm heraus entstehen Linien und Flächen mit unterschiedlichen Strukturen. Mal luftig, mal leicht locken sie das Auge in die Tiefe, um sie durch eine geschlossene Fläche daneben wieder abzustoßen. So entsteht ein räumliches Sehen, dass durch die Komposition und die visuelle Wirkung und Intensität der einzelnen Farben noch verstärkt wird.
Auch wenn meine Bilder gegenstandslos sind, haben sie immer ein klar definiertes oben und unten. Manchmal entstehen Assoziationen zur Realität, zu Landschaften oder architektonischen Räumen - um dann doch wieder ganz abstrakt zu sein.
So laden sie den Betrachter ein erst eigenen Assoziationen zu folgen um sich dann doch ganz auf die Malerei einzulassen.“